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Schimmel in Stoffen

Während sich Schimmel vorrangig an Wänden und in schwer zugänglichen Ecken ansiedelt, bleiben auch weitere Materialien wie Papier, Leder und Textilien nicht vollständig von einem solchen Befall verschont. Da Schimmel in Textilien eine erhebliche Belastung für die Gesundheit darstellt, ist hier schnelles Handeln gefragt. Nachfolgend finden sich alle wichtigen Informationen zur Entstehung, Bekämpfung und Vorbeugung von Schimmel in Stoffen.

Wie entsteht Schimmel in Textilien?

Schimmel und Stock kommen in Form von winzig kleinen Pilzen vor, die sich in den Fasern von beispielsweise Kleidung bilden und festsetzen. Bei Stockflecken handelt es sich um eine Vorstufe von Schimmel. Damit sich Stock und Schimmel allerdings überhaupt bilden können, müssen die folgenden drei Voraussetzungen erfüllt sein:

1.   Hohe Luftfeuchtigkeit

Substratfeuchte von 75 % - 90 % sind optimal für Schimmelwachstum. Ein „gesundes Raumklima" liegt bei einer relativen Luftfeuchte zwischen 40 - 60 %. Wird zum Beispiel Kleidung im Schrank eingelagert, die noch nicht vollständig getrocknet ist, steigert dies die Luftfeuchtigkeit. Das feuchte Klima begünstigt die Entstehung feuchter Stellen im Schrank, sodass die Kleidung nicht mehr trocknen kann. Hinzu kommt, dass während der Nacht reichlich Feuchtigkeit über die Atmung sowie durch Schweiß in die Raumluft gelangt. Wird morgens nicht regelmäßig gelüftet, kann die Feuchtigkeit nicht entweichen und verbleibt somit im Raum. Sobald diese in den Kleiderschrank eindringt, steigt das Risiko für Schimmelbildung.

2.   Warme Umgebungstemperatur

Bereits ab einer Umgebungstemperatur von etwa 8 Grad Celsius können einige Schimmelarten überleben. Schimmel ist ein Pilz und Schimmelsporen sind ein Stadium im Lebenszyklus eines Pilzes. Wenn der Pilz fertil wird, bildet er Fruchtkörperchen aus und beginnt Sporen zu bilden. Die Sporen gibt er an die Raumluft ab und verteilt sich über den Wind in der näheren Umgebung. Wenn die Sporen eine ausreichend gute Nährstoffverfügbarkeit und ausreichend Feuchte zur Verfügung haben, beginnen sie zu keimen und bilden ein neues Pilzgeflecht und schließlich einen neuen Pilz. Mit zunehmender Wärme erhöht sich auch das Risiko für die Ausbreitung eines Schimmelbefalls.

3.   Geringer Luftaustausch

Bleibt die Kleidung im Schrank über einen längeren Zeitraum gefaltet, steigt auch die Wahrscheinlichkeit für die Ausbreitung eines Schimmelbefalls.

4.   Vorhandensein von Schimmelsporen

Schimmelsporen selbst lassen sich nie vollständig vermeiden, da diese selbst in der Luft vorkommen. Erst, wenn die bereits genannten Bedingungen vorliegen, entwickeln sich die vorhandenen Schimmelsporen zum Schimmelpilz.

Schimmel in Stoffen erkennen

Nicht immer lässt sich Schimmel in Stoffen sofort feststellen. Als eindeutigstes Anzeichen für Schimmel in der Kleidung gilt eine charakteristische stark faulige Geruchsentwicklung. Schimmel selbst zeigt sich meist an einer grünen, gelben oder schwarzen Färbung, während dessen Sporen durchaus auch Rot oder Orange ausfallen können. Gelegentlich ist bei Schimmelflecken auch ein fadenartiges Geflecht zu erkennen. Der tatsächliche Farbton variiert je nach Nahrungsquelle der jeweiligen Region und nach Alter des Schimmels und ist vor allem von der Schimmpilzgattung abhängig. Ein weiteres Anzeichen dafür, dass sich Schimmel in der Kleidung befindet, sind körperliche Reaktionen wie Niesen, eine laufende Nase oder juckende Augen beim Anziehen des befallenen Kleidungsstücks. Bei direktem Kontakt mit Schimmel ist auch ein Hautausschlag möglich. Ein Schimmelbefall kann sich zudem negativ auf die jeweiligen Kleidungsstücke auswirken, da nach der Reinigung unschöne Flecken zurückbleiben können. Des Weiteren breiten sich Schimmelsporen recht schnell aus, sodass sich diese unter Umständen im gesamten Haus befinden können. Schimmel stellt unabhängig seines Ausmaßes ein hygienisches Risiko dar, da die Schimmelsporen über die Atemwege in den menschlichen Körper gelangen. Deshalb ist Schimmel unbedingt unmittelbar nach dessen Feststellung zu bekämpfen.

Achtung!

Da das Schlafzimmer neben der Küche und dem Badezimmer zu den Räumlichkeiten mit der höchsten Luftfeuchtigkeit gehört, sollte auch die Matratze, Bettwäsche und das Kopfkissen regelmäßig auf einen Schimmelbefall untersucht werden.

Schimmel aus Textilien entfernen

Geht es darum, Schimmel aus Stoffen zu entfernen, kann man Hausmittel wie Zitronensaft, Essig, Salz oder Backpulver verwenden. Diese haben zunächst eine Wirkung auf den Schimmelpilz aufgrund des veränderten pH-Werts. Auch das Einwirken von Hitze wird oftmals empfohlen, da die meisten Schimmelarten empfindlich auf Temperaturen ab 50 Grad Celsius reagieren. Selbst widerstandsfähige Arten überleben Temperaturen von über 70 Grad Celsius in aller Regel nicht. Da es sich bei Schimmel jedoch um ein ernst zu nehmendes Gesundheitsrisiko handelt, ist es unbedingt erforderlich, einen solchen Befall zweifellos zu bekämpfen. Um einen erneuten Befall zu vermeiden, sollten nach der Behandlung nahezu alle Schimmelsporen beseitigt sein. Diese Gewissheit verspricht unser

Schimmel in Textilien vorbeugen

Schimmel hält sich gelegentlich überaus hartnäckig, sodass eine vollständige Entfernung nicht immer gelingt. Deshalb empfiehlt es sich, bereits im Vorfeld entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, damit ein solcher Befall nach Möglichkeit erst gar nicht entsteht. Mit diesen vier Tipps lässt sich die Gefahr, dass sich Schimmel in Stoffen bildet, weitgehend reduzieren:
  1. Nasse, feuchte und verschwitzte Kleidungsstücke nicht im Wäschekorb lagern
  2. Ist sofortiges Waschen von feuchter Kleidung nicht möglich, ist diese zunächst aufzuhängen und zu trocknen.
  3. Frisch gewaschene Wäsche gehört entweder sofort in den Trockner oder sollte zum Trocknen an der Wäscheleine aufgehängt werden.
  4. Der Wäschetrockner ist in einer gut belüfteten Räumlichkeit zu platzieren. Andernfalls gelangt die Feuchtigkeit der trocknenden Wäsche in die übrigen Wohnräume.
         
Aktualisiert: 18.01.2023
Erstellt: 18.01.2023

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